Der Großkonzern Nestlé wird neuer Mehrheitseigentümer des Gewürzanbieters Ankerkraut, was im Netz - insbesondere bei Influencern - gar nicht gut ankommt.
von Christian Walther
aktual. am 27.04.22
Lesezeit: 2-3 min

Ankerkraut wurde 2013 von Stefan und Anne Lemcke in Hamburg gegründet. So richtig durchgestartet ist das Unternehmen 2016 als sie in der Sendung 'Die Höhle des Löwen' den Investor Frank Thelen gewinnen konnten. Zur Zeit beschäftigt Ankerkraut circa 200 Mitarbeiter und fährt Umsätze im mittleren zweistelligen Millionenbereich ein. Das Unternehmen präsentiert sich als nachhaltiges Familienunternehmen.

Ankerkraut verkauft Mehrheitsanteile an Nestlé

Am 13. April 2022 verkündet der Gewürzanbieter Ankerkraut auf seinen Kanälen, dass der Großkonzern Nestlé neuer Mehrheitseigentümer geworden ist, was im Netz einen regelrechten Shitstorm ausgelöst hat.

Tweet URL
Facebook

Influencer sind enttäuscht und springen ab

Besonders die Influencer, welche mit Ankerkraut kooperiert haben, sind enttäuscht. Eine Vielzahl kündigten die sofortige Beendigung ihrer Kooperation mit Ankerkraut an und setzten somit ein klares Zeichen gegen Nestlé, wie zum Beispiel LeFloid auf seinen Instagram-Profil:

Schlechte Kommunikation mit langjährigen Partnern

Besonders geärgert haben sich langjährige Partner, dass sie weder gefragt noch informiert wurden. Wie 'Sturmi' in einem Videobeitrag auf YouTube beschreibt, haben die Influencer erst durch die offizielle Pressemitteilung von der Übernahme erfahren:

Unser Fazit

Das Konsum Kollektiv hat sich von vornherein abgesichert und die Unternehmensstruktur dementsprechend aufgebaut:

  • Die Eigentums- und Markenrechte der Produkte liegen ganz bewusst in der Genossenschaft und gehören somit immer automatisch allen Genossenschaftsmitgliedern.
  • Darüber hinaus können natürliche oder juristische Personen nur eine begrenzte Anzahl an Genossenschaftsanteilen kaufen. Die Genossenschaft kann also nicht von einzelnen Personen oder Firmen übernommen werden.
  • Egal wieviel Genossenschaftsanteile ein Mitglied besitzt, jedes Mitglied hat auf der Vollversammlung das gleiche Stimmrecht.

Wir sind davon überzeugt, dass in Zukunft nur Unternehmen erfolgreich sein werden, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. Eine Übernahme durch einen gewinnorientierten Großkonzern wie Nestlé würde dem Konzept des Konsum Kollektivs gänzlich widersprechen und wäre für uns unter keinen Umständen eine Option. 

Das würde uns nicht passieren, niemals!

Christian Walther - Gründer Konsum Kollektiv