Hinter dem 'Fair Finance Guide Deutschland' steht die deutsche NGO Facing Finance e.V. die sich 2010 in Berlin gegründet hat. Sie setzt sich für einen verantwortungsbewussten Umgang mit Geld ein und hat dafür eine Bewertungsmethodik für Banken, Versicherungen und Pensionsfonds entwickelt.

Unter anderem wird dabei untersucht, ob Banken in Unternehmen investieren oder Kredite vergeben, die Menschen- und Arbeitsrechte verletzen, für Umweltverschmutzung verantwortlich sind, in Korruption verwickelt sind oder Kriegswaffen produzieren.

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Die NGO hat mittlerweile eine internationale Koalition aus diversen Organisation und Institutionen aufgebaut und ist in 10 Ländern aktiv. In Deutschland unterstützt unter anderem die Verbraucherzentrale Bremen den 'Fair Finance Guide Deutschland'

Der 'Fair Finance Guide' analysiert Banken, Versicherungen und Pensionsfonds nach folgenden Kriterien:

• Klimaschutz - Wie groß ist der CO2-Ausstoß der Unternehmen, in welche die Bank investiert? Wie groß ist der eigene Ausstoß der Bank?
• Korruption - Ist die Bank direkt oder indirekt in Korruptionsskandale verwickelt?
• Gender Equality - Sind ausgewogene Geschlechterverhältnisse auf allen Ebenen in der Bank vorhanden? Auch bei den KreditkundInnen?
• Menschenrechte - Wird in Unternehmen investiert, welche die Menschrechte verletzen?
• Arbeitsrechte - Investiert die Bank in Unternehmen, die die Arbeitsrechte verletzen oder sogar Kinderarbeit tolerieren?
• Natur & Umwelt - Halten die KreditkundInnen Natur- und Umweltstandards ein und achten den Pflanzen- und Tierschutz?
• Steuer - Beteiligt sich die Bank direkt oder indirekt an Taktiken der Steuervermeidung?
• Rüstung - Verletzen Unternehmen das Kriegswaffengesetzt oder exportieren Waffen an Regime, in welche die Bank investiert?
• Nahrungsmittel - Wird in Unternehmen investiert, welche durch industrielle Landwirtschaft und Monokulturen ganze Ökosystem zerstören?
• Forstwirtschaft - Sind KreditkundInnen der Bank an der Zerstörung oder Rodung von Wäldern beteiligt?
• Bergbau - Sind Unternehmen, in welche die Bank investiert, für Boden, Luft- und Wasserverschmutzung durch ihre Tätigkeit verantwortlich?
• Öl & Gas - Wird in Unternehmen investiert, deren Geschäftsmodelle auf fossilen Brennstoffen basieren?
• Energieerzeugung - Investiert die Bank in erneuerbare Energien?
• Entlohnung & Boni - Erhalten MitarbeiterInnen exorbitant hohe Gehalts- und Bonuszahlungen?
• Transparenz & Rechenschaft - Legt die Bank Wert auf Offenheit und Transparenz?

Die drei besten Bewertungen vom 'Fair Finance Guide Deutschland' haben die GLS Bank, die EthikBank und die Triodos Bank bekommen:

Werden die durchschnittlichen Kontogebühren pro Monat betrachtet, sind die Sparkassen und Volksbanken nur minimal günstiger als ethische Banken. Kostenlose Girokonten - wie viele private Banken - können die ethischen Banken zwar nicht anbieten, aber dafür werden die Geldeinlagen nicht in fossile Brennstoffe, Kinderarbeit oder Waffen gesteckt.

Wir haben uns auf jeden Fall ganz bewusst für eine nachhaltige Bank entschieden und können den Wechsel zu einem nachhaltigen Girokonto ganz klar empfehlen.

Ein wesentlicher Bestandteil des Konsum Kollektives ist die Vorfinanzierung der gemeinwohlorientierten Produkte durch viele Personen mit kleinen Beträgen, statt sich von einem einzelnen Investor oder Investorin abhängig zu machen.

Durch das genossenschaftliche Geschäftsmodel und einem Treuhandkonto während der Crowdfunding-Phase kann hier maximale Sicherheit geschaffen werden. Sollten nicht genügend finanzielle Mittel für eine Produktion eingesammelt werden, fließt das Geld automatisch zurück.